Prognose zur Bundesliga 2023/24

Die 61. Saison der deutschen Bundesliga steht vor der Tür. Wer wird Meister? Wer steigt ab? Mein Tipp zur kommenden Saison.

Der Kampf um die Meisterschaft wird zwischen vier Teams entschieden. Gut sieht es für die Leipziger aus. Und das obwohl vier absolute Leistungsträger abgewandert sind. Gvardiol, Nkunku und Szoboszlai zog es auf die Insel, Laimer wechselte ablösefrei nach München. Diese sollen wie immer mit zahlreichen jungen talentierten Spielern aufgefangen werden. Das Spiel im Supercup gegen die Bayern sah jedenfalls schon sehr vielversprechend aus. Dieses Jahr stehen die Chancen gut, dass sie den ganz großen Wurf schaffen.

Der aktuelle Meister FC Bayern München hat eine sehr turbulente Saison hinter sich. Coach Nagelsmann wurde gefeuert aus Angst alle drei Titel zu verspielen. Kurz danach flog man mit dem neuen Coach Thomas Tuchel aus der Champions League (kann mal passieren gegen Manchester City) und musste sich auch im Pokal gegen Freiburg geschlagen geben. Die Meisterschaft konnte mit biegen und brechen dennoch geholt werden, als man am 34. Spieltag in letzter Minute den Patzer der Dortmunder nutzten konnte.

Jetzt soll alles besser werden. Wie immer ist auch in dieser Saison Bayerns Anspruch Meister zu werden. Dabei soll Rekordtransfer Harry Kane helfen. Min-Jae Kim, ersetzt den dauerverletzten Lucas Hernandez in der Innenverteidigung. Ebenfalls neu sind die ablösefreien Konrad Laimer aus Leipzig sowie Raphael Guerreiro aus Dortmund. Neben dem „Missverständnis“ Sadio Mané verließ auch Joao Cancelo den Verein nach Leihe. Rückt dafür jetzt Joshua Kimmich nach hinten rechts? Wenn ja, wie findet er das? Was ist mit Leon Goretzka? Was passiert zwischen den Pfosten, jetzt wo Yann Sommer nicht mehr da ist und Manuel Neuer offenbar doch noch länger ausfallen wird? Alles offene Fragen, mit denen man vorerst in die kommende Saison geht. Deshalb wird es für die Meisterschaft dieses Mal nicht ganz reichen.

In letzter Sekunde verspielte der BVB die Meisterschaft und musste sich mal wieder den Bayern geschlagen geben. Jetzt soll ein neuer Anlauf auf die Schale gestartet werden. Und das obwohl mit Raphael Guerreiro und Jude Bellingham zwei absolute Stützen die Mannschaft verließen. Diese Abgänge ersetzen Ramy Bensebaini, Marcel Sabitzer und Felix Nmecha. Sie sollen in der Zentrale dem neuen Kapitän Emre Can helfen, der die Binde von Marco Reus übernimmt. Das wird aber nur für Platz 3 reichen.

Die Top-4 komplettieren die Leverkusener. Eine junge Truppe mit Weltklasse Trainer, die sich unter anderem mit Grimaldo, Hofmann, Xhaka und Boniface blendend verstärkt hat. Verloren hat man nur Diaby aber dafür nicht nur Qualität sondern mit den genannten Neuzugängen auch jede Menge Erfahrung dazu gewonnen. Die Truppe machte in der Rückrunde schon Spaß und das wird sich nicht ändern.

Kaum Federn lassen musste wenig überraschend der Hauptstadtclub Union Berlin. Ohne Zweifel spätestens jetzt Berlins neue Nummer 1! Nach der besten Saison der Vereinsgeschichte konnten alle wichtigen Spieler gehalten, und sogar noch nachgelegt werden. Diogo Leite konnte man nach Leihe zum Beispiel fest verpflichten und den großen Rivalen aus dem Westen deren eigenen Rekordtransfer (Tousard) abkaufen. Außerdem erfüllt sich Nationalspieler Robin Gosens bei Union seinen Traum von der Bundesliga. US-Talent Brenden Aaronson soll ebenfalls dabei helfen, wenn man sich erstmals in der Historie des Vereins in der Champions League mit den ganz großen Europas messen darf. Auch wenn leider nicht in der alten Försterei gespielt werden kann, sondern ins Olympiastadion umgezogen werden muss.

Die Wolfsburger verlieren zwar van de Ven und Nmecha, können diese aber mit den Zugängen von Jenz und Rückkehrer Vranck auffangen. Einige andere Neuzugänge um Maehle verstärken die Mannschaft aus der VW-Stadt zusätzlich.

Platz sieben geht an die Freiburger, die mit Flekken ihren herausragenden Torwart verlieren. Ob Florian Müller, der neu aus Stuttgart kam ihn ersetzen kann, wird sich zeigen. Oder zaubert Christian Streich mal wieder jemand ganz anderen aus dem Hut? Junior Adamu kommt aus Salzburg und verstärkt den Angriff.

Die Frankfurter haben natürlich auch ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die europäischen Plätze geht. Reichen wird es diese Saison allerdings nicht ganz. Platz 8!

Die Borussia aus Mönchengladbach ist mitten in einem großen Umbruch. Viele Leistungsträger haben den Verein verlassen. Unter anderem Kapitän und Publikumsliebling Lars Stindl. Nachgelegt werden konnte nur mäßig. Zumindest nicht auf der Qualitätsstufe von Hofmann, Thuram und Bensebaini. Trotzdem wird es am Ende eine sorgenfreie Saison im gesicherten Mittelfeld werden. Vielleicht kann man sogar in Richtung Europa angreifen.

Platz 10-12 werden Stuttgart, Hoffenheim und Bremen unter sich aus machen. Im Gegensatz zu letzter Saison werden diese Mannschaften mit dem Abstiegskampf eher weniger zu tun haben.

Danach wird es aber ernst. Dass Mainz noch mal so eine Rückrunde spielen kann, wage ich zu bezweifeln. Köln verliert mit Skhiri und Hector die zwei wichtigsten Männer. Am Ende wird man sich trotzdem retten können. Platz 13 und 14.

Auf Rang 15 hoffe ich mal auf meine Bochumer. Zum VfL gabs im letzten Beitrag schon eine Saisonvorschau. In der Zwischenzeit konnte noch Maximilian Wittek aus Arnheim geholt werden. Der linke „Schienenspieler“, der noch gesucht wurde. Es wird wieder spannend bis zum letzten Spieltag aber ich glaube, dass eine vierte Saison in der Bundesliga folgen wird.

Eng wird es hingegen für die Augsburger, die in die Relegation müssen. Dort ist aber im Normalfall zu viel Qualität vorhanden um gegen einen guten Zweitligisten zu verlieren.

Den Gang zurück in die zweite Liga müssen Darmstadt und Heidenheim antreten. Die Euphoriewelle des Aufstiegs kann nicht lange genug geritten werden um die Qualitätsunterschiede auszugleichen.

Wer steigt auf? Das werden wohl die Schalker machen. Wieder als Meister. Und dieses Mal kommt auch der HSV mit hoch. Endlich kann man sagen. Zwei Vereine, die definitiv in die Bundesliga gehören!

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